Albert Rupprecht setzt sich für Verbleib der US-Soldaten in Grafenwöhr ein
Der von US-Präsident Donald Trump angekündigte Truppenabzug aus Deutschland wirft bei den Beschäftigten und in den Gemeinden rund um den Truppenübungsplatz Grafenwöhr viele Fragen auf. Deshalb hat heute Albert Rupprecht, MdB zu einem Austausch per Videokonferenz mit den CSU-Mandatsträgern der Region und Arbeitnehmervertretern vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr sowie dem Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Verteidigung, Thomas Silberhorn, geladen.
Der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Silberhorn stellte mit Informationen aus erster Hand den aktuellen Stand dar: „Wir nehmen die Ankündigung sehr ernst, dass eine Reduzierung von ca. 35 000 auf 25 000 Soldaten erfolgen soll. Ein konkretes Konzept wird gerade von den USA erarbeitet. Wir müssen damit rechnen, dass über erste Maßnahmen rasch entschieden werden kann.“
Dazu Albert Rupprecht: „Das enge Band der Freundschaft, das seit Jahrzehnten das einzigartige Miteinander der Deutschen und Amerikaner in Grafenwöhr kennzeichnet, ist hiermit massiv bedroht. Ich werde mich auf allen Ebenen für einen Verbleib aller US-Soldaten in Grafenwöhr einsetzen. Denn die Leidtragenden dieses Handelns sind nicht nur die Beschäftigten und deren Familien, sowohl auf amerikanischer als auch auf deutscher Seite sondern auch die betroffenen Regionen und Gemeinden allen voran Grafenwöhr.“
Auch die beiden Landtagsabgeordneten Tobias Reiß und Dr. Stephan Oetzinger stimmen Rupprecht zu. Der Truppenübungsplatz habe eine enorme Strahlkraft in der Oberpfalz. Dies betreffe nicht nur die freundschaftlichen, sondern auch die wirtschaftlichen Beziehungen, die ins Wanken gerieten.
Edgar Knobloch, Bürgermeister von Grafenwöhr fasst zusammen: „Wir wünschen uns, dass der Standort so wie er ist erhalten
bleibt. Es geht hier nicht nur um die finanziellen Auswirkungen, sondern auch um die Akzeptanz der Amerikaner in Grafenwöhr auf der einen Seite und um die Belastungen, die für die Gemeinde mit dem Truppenübungsplatz einhergehen auf der anderen Seite. Diese werden gerne in Kauf genommen, aber dafür müssen auch die entsprechenden wirtschaftlichen Vorteile und Arbeitsplätze für die Zivilbeschäftige unangetastet bleiben.“
Alexander Gröbner, Bezirksgeschäftsführer des ver.di Bezirkes Oberpfalz, macht sich ebenfalls für den Erhalt des Standortes stark. „Gemeinsam mit den Beschäftigten an den Standorten Hohenfels, Grafenwöhr und Vilseck sind wir von Seiten der Gewerkschaft ver.di hellhörig und alarmiert zugleich. Wir fordern klare und nachhaltige Perspektiven für die Zivilbeschäftigten der US-Streitkräfte in der Region. Politische Entscheidungen der US-Regierung dürfen nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen!“
Andreas Meier, Landrat von Neustadt an der Waldnaab, verdeutlicht: „Die US Armee ist für die gesamte Region nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht ein äußerst wichtiger Auftrags- und Arbeitgeber. Unsere amerikanischen Freunde sind vielmehr ein fester Bestandteil unseres sozialen und kulturellen Lebens geworden. Mit dem Übungsplatz im Grafenwöhr verfügen die Streitkräfte über den modernsten Standort seiner Art in ganz Europa, der mit viel Geld erst zu dem geworden ist, was er heute sowohl aus technischer, als auch strategischer Sicht darstellt – nämlich das viel zitierte „Juwel“ der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland und in ganz Europa.“
Rupprecht und die Teilnehmer haben dem Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Silberhorn für die Gespräche des Verteidigungsministeriums mit den US-Vertretern eine Vielzahl von weiteren Argumenten mit auf den Weg gegeben, um sie bei weiteren Gesprächen einfließen lassen zu können. Rupprecht dankte allen Teilnehmern für den gemeinsamen Informationsaustauch.
Zum Hintergrund:
Die Teilnehmer der heutigen Konferenz waren neben dem Staatssekretär und Albert Rupprecht die Landtagsabgeordneten Tobias Reiß und Dr. Stephan Oetzinger, Landrat Andreas Meier, der Bürgermeister von Gafenwöhr Edgar Knobloch sowie die folgenden Arbeitnehmervertreter von ver.di.: Alexander Gröbner, Bezirksgeschäftsführer ver.di Oberpfalz und Robert Braun, stellv. Fachgruppenvorsitzender & BV Vorsitzender der Garnison Hohenfels. Bereits in der letzten Woche hatte sich Rupprecht in einem Schreiben an die Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und den Chef des Bundeskanzleramts Dr. Helge Braun gewandt und um Unterstützung für den Standort Grafenwöhr gebeten.